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Kapitel 1 Seite 1

Es war irgendwann Mitte der achtziger Jahre, ich war 17 Jahre alt und wollte mich als Drucker-Azubi bewerben, weil mir nichts Besseres einfiel. Und so schrieb ich ein paar Bewerbungen in einer Zeit wo Ausbildungsplätze rar waren. Meine handgeschriebene Bewerbung hatte bei dieser Druckerei in Barmbek Erfolg, und ich wurde zum Vorstellungsgespräch geladen.

Lehrer und Eltern impften mir vorher das korrekte respektvolle Verhalten für so ein Bewerbungsgespräch ein. Bestens vorbereitet, angemessen gekleidet und pünktlich traf ich in dieser Druckerei ein. Es war eine beachtliche Hallengröße, da arbeiteten wohl so an die 20 Leute. Man führte mich ohne Wartezeiten zum Chef des Betriebs, wir begrüßten uns, ich setze mich an seinen Chefschreibtisch und es wurden Fragen gestellt auf die ich vorbereitet war. Das Gespräch lief gut, ich stellte mich gut an und war kaum noch nervös.

Doch dann nahm die ganze Sache eine sehr merkwürdige Wendung, denn dieser Chef welcher mir am Schreibtisch gegenüber saß, legte ohne das Gespräch zu unterbrechen einen nackten Fuß auf den Tisch, und begann sich mit einem Nagelknipser die Fußnägel zu schneiden.

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Vorwort

Statt ein Vorwort zu verfassen, erzähle ich eine kleine Geschichte die so einiges über das Leben in Hamburg aussagt. An einem sonnigen Tag im Frühling  wollte ich  gerade über die Hoheluftbrücke auf der rechten Seite Richtung Niendorf gehen, da sah ich  aus den Augenwinkeln ein wildes Flugmanöver einer Taube über dem Isebekkanal, es machte „platsch“ und die Taube landete im Wasser. „Das wars, die unglückliche Taube wird ertrinken.“ Dachte ich, doch ich sollte mich irren, denn die Taube hielt den Kopf über Wasser, breitete die Flügel im Wasser aus und schwamm Richtung Ufer. Ein „Happy End“ dachte ich, doch dann tauchte in der Uferböschung des Isebekkanals eine Katze auf. Katzen sind immer niedlich. Die Katze visierte die schwimmende Taube an und legte sich auf die Lauer. Es gab keine Möglichkeit für mich rettend in diese Situation einzugreifen. Die Taube schaffte es ans Ufer, kletterte heraus und wurde dann erbarmungslos von der Tatze der Katze am Kopf getroffen, sank zu Boden und war tot. Die Katze schnupperte kurz an ihrer Beute und verschwand dann wieder in der Uferböschung.

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Kapitel 4 Akt 2

2. Akt

Ich kündigte dem Vermieter eine Mietminderung an und zählte die Mietmängel auf welche es vom Vermieter zu beseitigen gäbe. Der Vermieter stritt alle Mietmängel kategorisch ab. Daraufhin verlangte ich, dass ein Fachmann sich die Mängel in der Wohnung anschauen soll um die Mietmängel mit eigenen Augen zu sehen, bis dahin würde ich die Miete mindern und zwar berechtigterweise um 100%.

Nach zwei Monaten kam ein Fachmann um die Mängel zu beschauen, am nächsten Tag hatte ich die fristlose Kündigung des Mietvertrags im zerbeulten Briefkasten. Ich hatte großes Glück und fand eine bessere Wohnung zu einem besseren Preis. Beim Übergabeprotokoll mit dem Hausmeister gab es keine Anmerkungen die darauf hinwiesen, dass ich die Wohnung in einer irgendwie gearteten unschicklichen Weise hinterließ. Ich teilte dem Vermieter meine neue Adresse mit, und machte mir vorerst keine weiteren Gedanken. Ein Sendungsumleitungsantrag bei der Post wurde von mir auch rechtzeitig abgegeben. Doch der Vermieter schickte Post an mich immer noch an die alte Adresse, da die Briefe von der Post zu meiner neuen Wohnung umgeleitet wurden, war das ja bis dahin noch kein Problem. Der Vermieter verlangte von mir 720 Euro für die Renovierung der Wohnung, was ich natürlich vehement bestritt, weil die Wohnung nach den erheblichen Mängelbeseitigungen sowieso neu gestrichen werden müsste. Daraufhin schickte mir der Vermieter ein zweites Übergabeprotokoll, was ohne meine Anwesenheit angefertigt wurde.

Mir war klar, dass der Vermieter mit einer Klage auf die Renovierungskosten nicht durchkommen würde. Darum verklagte der Vermieter mich auf die 3 unbezahlten Mieten, welche ich immer noch als berechtigte Mietminderung betrachtete. Die ersten beiden Mieten wurden abgegolten mit der von mir hinterlegten Kaution. Da der Winter im Gegensatz zu dem Jahr in dem ich einzog, ein ungewöhnlich milder Winter war wurde die Heizung fast gar nicht gebraucht, und eine satte Heizkostenrückzahlung zu meinen Gunsten war zu erwarten. Die Summe die der Vermieter einklagen wollte war also theoretisch gedeckt. Ich widersprach also Fristgerecht und schriftlich beim Amtsgericht der dreisten Forderung des Vermieters.

Ein paar Monate später erhielt ich vom Amtsgericht ein Schreiben das an meine alte Adresse gerichtet war und scheinbar mehrere Wochen bei der Post rumlag, denn zwischen dem Datum auf dem Briefkopf des amtlichen Schreibens und dem Poststempel lagen Wochen. In dem Schreiben wurde mir mitgeteilt, dass man meinen Widerspruch zwar erhalten habe aber wegen einer fehlenden Aktenzeichennummer nicht rechtzeitig der Richterin zugestellt werden konnte. Ein paar Wochen weiter kam dann ein Versäumnissurteil/Räumungsklage zu meinen Lasten mit der Mitteilung, dass ich zwei Wochen Zeit hätte dem Urteil zu widersprechen. Leider war der Zeitraum zwischen Briefkopfdatum des Schreibens und Poststempel wieder mehrere Wochen, fast zwei Monate um genau zu sein.

Der Vermieter hatte die 3 Monatsmieten eingeklagt und dem Amtsgericht meine alte Adresse angegeben, so als ob ich da noch wohnen würde, dabei war ich schon längst amtlich umgemeldet. Seit dem ersten August 2008 war ich ausgezogen und amtlich umgemeldet, das Versäumnissurteil/Räumungsklage wurde am neunten September 2008 gefällt. Ich suchte mir auf die Schnelle einen Anwalt in meiner Nähe, doch der meinte, dass nun ein Widerspruch zu spät wäre. Der Anwalt sah die Sache so wie ich, mit der Renovierungsklage käme der Vermieter nicht durch und darum wurde von ihm ein Schreiben an den Vermieter geschickt.

Dann an meinem Geburtstag, wollte ich ein paar Euros vom Konto abheben und stellte fest dass mein Konto gepfändet war. Der Ex-Vermieter hatte mit dem Versäumnissurteil mein Konto gepfändet obwohl die ganze Nummer mittlerweile von Anwälten verhandelt wurde, und somit eine Kontopfändung unnötig wäre. Denn es ging ja um die relativ geringe Summe von knapp 2000 Euro. Durch die Kontopfändung und das Versäumnissurteil hatte sich diese Summe jedoch auf fast 4000 Euro verdoppelt. Ein paar Tage später nach dieser unerwarteten Kontopfändung, ließ der Ex-Vermieter die Klage wegen den Renovierungskosten fallen. Dann veröffentlichte ich Fotos und Videos vom Zustand der ehemaligen Wohnung und bloggte die ganze Geschichte.

Fast zeitgleich hatte der Vermieter noch ganz andere Eisen im Feuer und da dieser Vermieter für die Stadt Hamburg arbeitet und quasi halbstaatlich ist, gab es einen richtigen Skandal, und eine kleine Anfrage an den CDU / GRÜNE Senat von der SPD die damals kurz vor Neuwahlen in Hamburg stand. Man wollte Einsicht in diesen ominösen Vertrag welcher dieser Vermieter mit dem Senat hatte.

Ich war wegen der Kontopfändung finanziell so im Arsch, dass ich sämtlichen Content welcher mit dem Vermieter zu tun hatten von allen meinen Internetaccounts löschte. Irgendwann muss man akzeptieren, dass man verloren hat dachte ich. Der Anwalt schrieb den Ex-Vermieter an mit der bitte um Ratenzahlung um diese Kontopfändung aufzuheben. Der Vermieter antwortete: „Die von (…..) eingestellten Blogs befinden sich immer noch im Internet. Solange diese nicht komplett entfernt wurden, sind die Eigentümer nicht bereit, eine Einigung zu erzielen.“

Mein Anwalt recherchierte und bestätigte meine Angaben, dass es auf meinen Webseiten keine relevanten Inhalte mehr gäbe. Worauf der Vermieter deutlich in schriftlicher Form forderte: „…. bezugnehmend auf Ihr Schreiben vom 09.06.2009 teilen wir Ihnen mit, dass entgegen Ihrer Darstellung immer noch die Internet-Blogs Ihres Mandanten im Netz sind. Inwieweit der Inhalt diffamierend ist oder nicht, ist davon unabhängig.“

Ich sollte also sämtliche Blogs und Kanäle von mir im Internet lösche solle und erst dann könne man über eine Aufhebung der Kontopfändung reden. Natürlich lehnte ich ab. Meinen Anwalt lehnte ich mittlerweile auch ab, denn seit März 2009 war bekannt das der Vermieter sämtliche Mängel weswegen ich die Miete minderte behoben hatte, doch der Anwalt einfach nicht drauf reagierte.

Dabei hat der Vermieter während er mich hintenrum verklagte, den Dachboden isoliert, alle Abflussleitungen im Mehrfamilienhaus ausgewechselt, die Heizungen an die Fensterseite verlegt, einen neuen Boiler im Bad installiert, das Bad gekachelt, den Balkon saniert, den Riss im Wohnzimmer gekittet, das Treppenhaus saniert und die Briefkästen erneuert. Meine komplette Mängelliste wurde vom Vermieter abgearbeitet, während er mein Konto pfändete.

Dann gab es Neuwahlen in Hamburg und die SPD gewann haushoch. Da die SPD ja einst diese Anfrage wegen diesem ominösen Vermieter gestellt hatte, und scheinbar so wie ich die Seriösität des Vermieters anzweifelte, erkundigte ich mich bei der Hamburger Parteizentrale der SPD nach einem neuen geeigneten Anwalt für mein Anliegen. Der Anwalt ist sogar immer noch Abgeordneter der SPD in der Bürgerschaft, ich hab ihm 60 Euro hinterlassen damit er einen Blick in die Akte zum Thema Ex-Vermieter werfen möchte. Mit einem Zitat des SPD Anwalts aus einem Brief an mich möchte ich den 2.Akt nun abschließen. „Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ein rechtliches Vorgehen gegen XXX (Vermieter) bzw. gegen den Geschäftsführer oder andere Personen aus dem Umfeld der Firma nicht erfolgversprechend ist.“

Es fehlt bei diesem Kapitel der 3. Akt. Sollte der 3. Akt jemals passieren, so werde ich darüber berichten.

In Kapitel 5 stecke ich noch mittendrin.

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